Abb. 25

Abb. 25. 

 

Henchir Ounaissia

Tunesien, 6.–7. Jh.

Mosaik

Im unteren Bereich dieses frühchristlichen Mosaiks sind mehrere, kleine Pilze abgebildet und weiss eingerahmt. Sie haben einen langen, gleichmässig dünnen Stiel und einen spitzkegeligen Hut. Typisch für Psilocybinpilze.

 

Der grosse, codierte, frühchristliche Dreifach-Pilzbaum ist ein Vorläufer des uncodierten Dreifachpilzes aus der Phase der hochmittelalterlichen Blütezeit christlicher Pilzabbildungen. Er zeigt bei den Hüten eine ausgeprägte, vertikale Linienstruktur. Vor der Zeit des Christentums war der uncodierte, psychoaktive Dreifachpilz schon bekannt, siehe Abb. 137. Anhang.

Der Hirsch trägt das Heilige Christuskreuz auf dem Kopf. Entsprechend dem

Hirsch in der Placidus-Sage. Im Wald begegnete Placidus dem wunderschönen Hirsch, der sich als Christus zu erkennen gab und auf seinem Kopf das Heilige Christuskreuz trägt, siehe Abb. 47. In diesem Bleiglasfenster der Notre-Dame de Chartres sind im unteren Bereich Pilze der Art Psilocybe cyanescens abgebildet, mykologische Bestimmung, siehe Abb. 41./44.

Bez. Hirsch siehe auch Abb. 117.1.

 

Bildquelle: samorini.it/doc1/sam

Foto von: Giorgio Samorini